..ZWISCHEN DEN KLÄNGEN..

Durchlöchertes Tagebuch, Erkenntnisse eines Musikers

Buch von Nikolai Badinski

Erschienen beim Pfau-Verlag in Saarbrücken - E-Mail info@pfau-verlag.de , Tel: +49 681/ 416339-4, Fax:-5.


Klappentext zu dem Buch ..Zwischen den Klängen..

Mit .. ZWISCHEN DEN KLÄNGEN .. hat der in Bulgarien geborene Komponist Nikolai Badinski ein geistiges Bekenntnis abgelegt. Seine tief in der Kulturgeschichte verwurzelten Werte, Vorstellungen und Wünsche an und für die Menschen und die westliche Gesellschaft finden ihren Ausdruck in dem hier eröffneten Sprachraum. Lateinische Sentenzen, gedeutet und kommentiert, Lebenseindrücke, Geschehnisse, Beobachtungen, ein Konglomerat und Kondensat eines Komponistenlebens, aber auch Migrantenlebens, kann man hier lesen und weiterdenken. Der Komponist, dessen Leben durch Flucht und existentielle Umbrüche geprägt war, hat sich eine bewundernswert aufrechte Haltung und offenwache Aura bewahrt, die sich schnell in Begeisterung entzündet.

In den Texten sind bulgarisches Feuer, emphatische Fürsprache für das Leben spürbar, wie auch deutlich Momente des Zweifelns und einer Fassungslosigkeit angesichts einiger „unmenschlicher“ Gesellschaftskonstanten und -entwicklungen. Der Komponist und Violinist veröffentlicht hier ein Bekenntnis für das Leben und ein Plädoyer für Neugier und Hoffnung, menschliche Qualitäten, die vielleicht besonders gut im Geistigen - ZWISCHEN DEN KLÄNGEN - aufgehoben sind.

Julia Gerlach

Das Buch ist für allgemeine Leserschaft gedacht (kein Fachbuch). Es geht überwiegend um menschliche Belange, um Gesellschaft, Menschen, Geistigkeit und vieles anderes mehr.


Inhalt

Vorwort

I. Der Komponist in der Gesellschaft

II. Ad cogitandum et agendum homo natus est -

Zum Denken und Handeln ist der Mensch geboren

III. Wieder aufgefangene ‚verlorene' Blitze

IV. Lob an das Lernen /Thema mit Variationen/

V. Berlin - eine (werdende) Weltmetropole

Eine Hommage an meine Wahlheimatstadt


Vorwort

Infolge komplizierter und gefahrvoller Lebensumstände sind leider viele meiner Notizbündel und umfangreiches, in vielen Jahren gesammeltes Material verloren gegangen. Doch das Wissen und die Erfahrungen sind wie ein Ozean. Sie können nicht „auslaufen“ oder verloren gehen. Immer bleibt etwas „drinnen“.

Das vorliegende Buch kann als eine Art „durchlöchertes, verschüttetes Tagebuch“ betrachtet werden. Die im zweiten und dritten Buchteil dargelegten Überlegungen, Gedanken-Flüge und im freien Raum schwebenden Ideenimpulse sind nicht nach einem dramaturgischen Prinzip gereiht. Das Mosaikhafte berechtigt zur autonomen Existenz einzelner Steinchen. Zudem ergibt es in seiner Gesamtheit einen übergeordneten, umfassenden Sinn. Wie im Ozean oder im Leben ist alles mobil und eigenen Gesetzmäßigkeiten unterworfen. Alles kann mit allem in Berührung geraten und trägt in sich eine immer zum Erwachen bereite schlummernde Kraft, um einen „Urknall“* mit unerwarteten und ungeahnten Folgewirkungen zu erzeugen...

In den letzten Monaten hat mich die abschließende Arbeit an .. ZWISCHEN DEN KLÄNGEN .. zunehmend in Bann gezogen. Sogar meine täglichen Pflichtübungen und Arbeiten als Komponist und Musiker habe ich zurückgestellt, um mich ausschließlich dieser Aufgabe widmen zu können. Das Mitteilen der hier ausgeführten Gedanken - Erfahrungen und Erkenntnisse aus mehreren Jahrzehnten - wie auch ihr Zusammenfassen wurden für mich zu einem inneren Muss.

Immer wieder habe ich Manuskripttexte korrigierend abgeschrieben, lustvoll und mit Freude daran gearbeitet. Als Folge der dafür notwendigen, auf einem neuen Niveau stattfindenden Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache, steigerte sich meine Begeisterung für sie und ihre sensible Konstruktions-Umgestaltbarkeit (diese Sprache habe ich erst als Erwachsener im Selbststudium gelernt). Die Arbeit an diesem Buch brachte mir zudem ein wertvolles Geschenk: In einem schwer definierbaren Gemütszustand von Glücksgefühl und Dankbarkeit wurde ich gewahr, wie sich ein Reifungs- und Läuterungsprozess in mir vollzogen hatte.

Es ist ganz normal, dass man mit Meinungen und Haltungen anderer nicht immer einverstanden ist. Vielleicht ergeht es einem beim Lesen der folgenden Ausführungen ähnlich. Aber gerade Meinungsverschiedenheiten, die Auseinandersetzung damit sowie die von ihr verursachten Denkprozesse setzen fruchtbare geistige Bewegungen in Gang. Andere wiederum werden sich vielleicht freuen, dass es doch noch mehr gleich gesinnte „Verrückte“ gibt.

Unermesslich viel mehr würden wir im Leben erfolgreich meistern können, wenn wir unzählige Wahrheiten - in der Annahme: „wir kennen sie ja“ - nicht einfach so außer Acht ließen, wenn wir uns öfter vergewisserten, ob wir eine als gewusst geglaubte Wahrheit auch wirklich leben . Das bekannt, gar „banal“ Erscheinende kann in variablen Zusammenhängen und Zeiten viel mehr in oder hinter sich verbergen. Durch das Nach- und Weiter-Denken oder das Verflechten unterschiedlicher (auch bekannter) Gedanken kann man immer mehr - manchmal Überraschendes und „Neues“ - entdecken. Bereits Buddha wusste, dass der Sinn hinter den Wörtern liegt.

Gespräche mit Freunden und Bekannten über den Inhalt dieses Buches wie auch ihre Reaktionen darauf spornten meine Arbeit an. Mit Freude habe ich festgestellt, dass die mich hier beschäftigenden Gedanken eine durchaus bejahende Resonanz und lebhaftes Interesse fanden. Positiv und liebevoll wurde ich ermutigt, weiter daran zu arbeiten. Für diese Zuneigung und Unterstützung möchte ich mich bei allen aufrichtig bedanken. Ganz besonders möchte ich denjenigen, die geduldig das Manuskript des Buches oder Teile daraus gelesen und mir gute Anregungen gegeben haben, auf das Herzlichste danken.

1998 habe ich das Manuskripts zu .. Zwischen den Klängen .. fertig gestellt. Seitdem sind mehrere Jahre vergangen, da ich als Komponist keine Zeit hatte, einen geeigneten Buchverlag aufzusuchen. Inzwischen bin ich Frau Julia Gerlach und Herrn Stefan Fricke begegnet, denen ich für ihre wertvolle Arbeit als Buchredakteurin und als Buchverleger hier einen ganz besonders herzlichen Dank aussprechen möchte.

Berlin, August 2002 Nikolai Badinski